Psychische Krankheiten
Einem Menschen mit einem gebrochenen Bein oder einem schlimmen Husten sieht man direkt an, dass es ihm gerade nicht gut geht. Es gibt aber auch Krankheiten, die sind nicht so leicht zu erkennen und auch der Kranke selbst kann gar nicht genau sagen, wo der Schmerz sitzt oder wo er herkommt. Hier erzählen vier mutige Kinder, wie sich so eine unsichtbare Krankheit anfühlt und wie sie damit umgehen:
Was sind psychische Krankheiten?
Dass man mal gestresst, nervös, wütend oder auch traurig ist, ist normal und auch erstmal kein Grund sich Sorgen zu machen.
Doch ähnlich wie unser Körper, kann auch unsere Psyche krank werden. logo! erklärt euch im Video, was das ist:
https://www.youtube.com/watch?v=Lj1a4Bw0BxU
Wie erkenne ich eine psychische Erkrankung?
- Wie oft geht es euch schlecht? Wenn ihr zum Beispiel sehr oft traurig seid oder sehr oft Angst habt, könnte das ein Hinweis auf eine psychische Krankheit sein.
- Ihr könnt euch selbst beobachten und euch fragen, wie lange die schlechten Gefühle andauern: Geht es euch zum Beispiel nur für ein, zwei Tage nicht gut oder für mehrere Wochen?
- Fragt euch, wie sehr ihr unter euren Gefühlen leidet: Wenn ihr ein Problem nicht alleine oder mit der Hilfe eurer Eltern lösen könnt oder es euch sehr schlecht geht, dann kann das auch ein Zeichen für eine psychische Erkrankung sein.
- Eine psychische Krankheit erkennt ihr möglicherweise auch daran, dass ihr Dinge, die für euch normalerweise kein Problem sind, nicht mehr schafft: Euch fehlt zum Beispiel ständig die Energie, morgens aufzustehen. Oder ihr habt schon sehr lange keine Lust mehr, euch mit einer Freundin zu treffen.
- Manchmal merkt man selbst nicht, dass etwas nicht stimmt. Wenn euch zum Beispiel Eltern oder Freunde öfter ansprechen, weil sie das Gefühl haben, dass es euch nicht gut geht, dann könnte das auch ein Zeichen für eine psychische Erkrankung sein.
Was kann ich tun?
Ihr habt ein Recht auf Hilfe, Beratung und gesund zu werden. Wenn ihr merkt, es geht euch nicht gut, dann sprecht mit euren Eltern oder einer anderen Person, der ihr vertraut. Manchmal hilft es auch, mit Menschen über eure Probleme zu reden, die ihr nicht kennt und die euch zuhören und Tipps geben können. Auf unserer Website findet ihr Ansprechpartner*innen, die euch zuhören und begleiten können:
Gemeinsam mit euren Eltern könnt ihr auch einen Termin bei eurem Kinderarzt vereinbaren. Kinderärztinnen und -ärzte können zusammen mit euch und euren Eltern überlegen, was zu tun ist und euch, falls es nötig ist, an einen Kinder- und Jugendlichenpsychologen oder eine -psychologin überweisen. Das sind Menschen, die extra dafür ausgebildet sind und sich besonders gut damit auskennen, Kindern und Jugendlichen bei psychischen Krankheiten zu helfen.